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08 Apr. 2024
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14 Apr. 2024
10:00 Uhr Tageswanderung

1935 171 1 r

Die Windmühle wird vom Verein als Freilandmuseum geführt.

Auf einem Hügel am Rande des Ortsteils Groß Reken erhebt sich weithin sichtbar die alte Turmwindmühle, in der plattdeutschen Mundart "Olle Mölle" genannt. Sie gehört zu den schönsten und ältesten ihrer Art in Westfalen. Auf einem dicken Stumpf aus Bruchsteinen ruht die hölzerne Kappe mit den mächtigen Flügeln, die immerhin eine Spannweite von 22 Metern besitzen. Sie konnten mit Hilfe des "Krühstett" (Drehschwanz) in die richtige Windrichtung gedreht werden. Nach gründlicher Renovierung richtete der Heimatverein Reken 1972 in der Mühle ein Museum ein, welches von den Mitgliedern seit jeher eherenamtlich betrieben wird.

Wenn man die Ausmaße der Mühle sieht, kann man sich vielleicht die gewaltige Arbeit vorstellen, die mit ihrem Bau verbunden war. Einige Fakten mögen dies unterstreichen: Die Grundmauern sind bis zu 1,50 Meter dick, die Höhe des Turmes beträgt 12 Meter. Die Baukosten betrugen zu jener Zeit rund 3.200 Reichstaler - dafür hätte man damals auch einen mittleren Bauernhof erwerben können!

Auf die Bauzeit der Mühle passt ein altes Sprichwort: "Was lange währt, wird endlich gut!". Um 1775 wurde mit dem Anfahren der nötigen Steine aus einem Steinbruch in der Hohen Mark begonnen. 20 lange Winter dauerte diese Arbeit. Im Frühjahr und Sommer ruhte der Bau, da die meisten Helfer Bauern waren und ihre Felder zu bestellen hatten. 1807 war der Bau dann so weit fortgeschritten, so dass die "Konzession wegen Errichtung einer Wind-, Korn- und Grützmühle" erteilt wurde. Dieser Bestimmung diente das Bauwerk bis 1945.

Hauptthema des 1972 eingerichteten Museums ist die Geschichte "vom Säen zum Ernten". Viele der zu diesem Thema benötigten Werkzeuge und Maschinen waren bis zum Jahr 1945 in Gebrauch. Zu Haushalt und Handwerk wird gezeigt, wie früher ohne die heute gebräuchlichen Haushaltsgeräte die meist großen Haushalte versorgt wurden.

Rund um die Rekener Windmühle haben sich im Laufe der Jahre zahlreiche Nebengebäude zu einem kleinen Freilichtmuseum gruppiert. Da gibt es das "Backhus", in dem auch heute noch zu besonderen Gelegenheiten Steinofenbrot gebacken wird. Die "Immenschur" (Bienenhaus), das "Pütthus" (Kühlbrunnen) und die zum Schutz gegen Nager auf Trapezsteinen errichte "Museschoppe" (historische Scheune) sowie verschiedene Wagenremisen.

Seit einigen Jahren dient die Windmühle dem Standesamt der Gemeindeverwaltung als exklusives Trauzimmer. Immer mehr junge Paare, auch aus umliegenden Orten, nutzen diese besondere Form, sich das Eheversprechen zu geben.

Impressionen:

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