Proaloawend "Die Räuberhöhle"

Am Montag, 3. Februar, fand um 19:30 Uhr der erste Proaloawend im neuen Jahr im Haus Uphave statt. Passend zur dunklen Jahreszeit referierte Raimund Wolter über düstere Verbrechen, die sich vor mehr als einhundert Jahren in unserer Region zugetragen haben. 

Im Zentrum der Recherchen von Wolter - selbst pensionierter Polizeibeamter - standen die Beutezeuge der Brüder Alex und Anton Stadtkowitz aus Gelsenkirchen. Diese beiden Gesellen sowie der aus dem Pommerschen Chrostkowo stammende Johann Willich überfielen über mehrere Jahre hinweg fahrende Händler, begingen Diebstähle und wurden schließlich sogar wegen Mordes gesucht und angeklagt.

Das besondere an diese Ereignissen: Auch in unserer Region - insbesondere in Reken und Heiden - waren die "Bösewichte" seinerzeit aktiv und hatten in Heiden-Leblich unweit der heutigen Autobahn A31 in einer sogenannten Mergelgrube eine Räuberhöhle geschaffen, in der sie zeitweise ihr Diebesgut (und sich selbst) versteckten und ihre "Erfolge" feierten. Nach ihrer Verhaftung und der Entdeckung der Höhle wurde diese quasi über Nacht zu einem "Mekka für Schaulustige" mit volksfestähnlichem Charakter.  

Vorab hatte das Team der Heimatfrauen traditionelle Münsterländische Spezialitäten vorbereitet. Wie immer souverän, wurden die Speisen "up de Däele" unter dem Kaminabzug zubereitet und den Gästen gegen eine Spende an den Tischen serviert. 

Offensichtlich bewogen die kalte Jahreszeit und das vermeintlich interessante Thema besonders viele Vereinsmitglieder dazu, an diesem Montag ins Heimathaus in der historischen Groß Rekener Mitte zu kommen. Der Andrang war so groß, dass sogar die Küche und der sonst nur als Büro genutzten Raum kurzerhand auch mit Zuhörern/innen besetzt wurde.

Dank der mittlerweile gut funktionierenden Ton- und Videotechnik in (fast) allen Räumen konnten alle Besucher/innen den Worten von Raimund Wolter folgen.

Eine Präsentation zum Download folgt.

Hier einige Impressionen vom Proaloawend: